Knochenaufbau bei der Deutschen Dogge
Der Aufbau des Hundes
Die Gliedmaßen bilden Hebel, deren Verbindung die Gelenke sind. Diese Knochenhebel sind durch die Sehnen und Muskeln verbunden. Ziehen sich diese Muskeln in sinnvoller Weise zusammen, kommt es zur Bewegung der knöchernen Hebel. Vielfach sind es zweiarmige Hebel, vor allem da, wo große Kräfte angreifen (Ellenbogenhöcker, Höcker am Sprunggelenk).Die Grundlage der Arbeitsweise der Muskeln auf die Hebel der Gelenke bilden die mechanischen Gesetze. Das Skelett ist also der passive Teil des Bewegungsapparates, der aktive ist die Muskulatur.
Knochen sind harte, aber dennoch elastische Gebilde. Sie bestehen aus Knochengewebe (verkalktes Bindegewebe). Die Formen der Knochen ergeben sich aus ihren Aufgaben, also der Stützung, der Fortbewegung und der Hohlraumbildung.
Am Röhrenknochen umfasst die stabile Knochenrinde (Kompakta) die Markhöhle. In der Markhöhle befindet sich das Knochenmark, das zur Zeit der Geburt in allen Knochen der Bildung von roten Blutkörperchen dient. Später sind nur noch wenige Knochen (Rippen, Brustbein, Wirbel, Becken) zur Blutbildung befähigt, in den übrigen Knochen wird das rote Knochenmark durch gelbes Fettmark ersetzt. Zwischen dem Mittel- und den beiden Endstücken des Knochens befindet sich je eine Wachstumsfuge aus Knorpel. Wenn diese knorplige Zone verknöchert, ist das Längenwachstum eines Knochens abgeschlossen.
Der Anteil der einzelnen Wachstumszonen auf das Gesamtwachstum des Knochens ist sehr unterschiedlich, an der Elle beispielsweise trägt die untere Wachstumsfuge 85%, die obere nur 15% zum Längenwachstum bei. Der Bereich der Wachstumsfuge ist speziell anfällig, Schäden beeinträchtigen das Längenwachstum eines Knochens. Wenn nur eine Wachstumsfuge betroffen ist, so wird nach Möglichkeit die andere Wachstumsfuge desselben Knochens kompensatorisch vermehrt wachsen. Nicht überall laufen jedoch derartige Störungen so problemlos ab: da Speiche und Elle parallel verlaufen, kommt es bei einer Wachstumsfugenschädigung des einen Knochens zu Verkrümmungen, da auch das Wachstum des andern Knochens beeinträchtigt wird.
Bei den chondrodystrophen Rassen Dackel und Basset schliessen sich die Wachstumsfugen aus noch nicht bekannten Gründen zu früh und es kommt damit zu einem gestörten Längenwachstum mit normalem Dickenwachstum des Knochens. Die Knochen bleiben in der Folge kurz und plump.
Ganz aussen wird der Knochen von der Knochenhaut umgeben, die Gefässe und Nerven an den Knochen bringt. Mit Hilfe dieser Gefässe erfolgt die Heilung nach Frakturen. Dazu ist jedoch eine ausreichende Ruhigstellung der Fragmente unabdingbar, da sonst das Einsprossen von Gefässen verhindert wird. Von den Zellen der Knochenhaut aus erfolgt zudem die Zunahme an Durchmesser eines Knochens.
Knochen befinden sich in einem ständigen Umbau, Auf- und Abbau verhalten sich etwas gleichmässig, je nach Belastung kann es aber auch zu einer Knochenverstärkung oder zu einem zu starken Abbau kommen.
Es gibt:
lange röhrenförmige, kurze würfelförmige (Gliedmaßen, Gelenke), breite und flache (Schädelhöhe, Kiefer, Schulterblatt, Becken), spangenförmige (Rippen), ringförmige, mannigfaltig gestaltet mit Fortsätzen (z. B. Wirbelsäule).